Geschichte des JVU

Vereinsgründung und die Anfangsjahre:

Die Geburtsstunde des Judovereins Urbach e.V. war der 1. Oktober 1986. Ab diesem Tag bot Jürgen Schlotz den ersten Judoanfängerkurs in der Espachhalle in Urbach an.

 

Jürgen Schlotz war es dann auch, der alles zur Gründung des Vereins vorbereitete, den Satzungsentwurf sowie die Tagesordnung der ersten Hauptversammlung entwarf. Zusammen mit weiteren sechs Judokameraden wurde am 19.11.1986 die Satzung beschlossen und somit der Verein offiziell gegründet.


Im ersten Vorstand wurden Jürgen Schlotz zum ersten Vorsitzenden, Jens Schmeißer zum stellvertretenden Vorsitzenden und Timo Ortlieb zum Kassenwart gewählt.


Die Vereinsfarben sind an das Herkunftsland des Judo angehalten, weiß – rot.

 

In den ersten Jahren wurde in der Espachhalle trainiert. Zunächst bekam der Verein nur zwei Hallenstunden für einen Kinderanfängerkurs. Die Übungsstunden wurden montags von 16:00 bis 18:00 Uhr abgehalten. Später kam mit 20:30 bis 22:00 Uhr eine weitere Trainingszeit hinzu. Das bedeutete, dass nach dem Training der Kinder die Matte abgebaut und um 20:30 Uhr wieder aufgebaut werden musste.
 

Dojobau:

Ende 1988 beschloss der Verein ein eigenes Dojo zu bauen. Erste Planungen sahen vor, dass eine alte Vereinsbaracke auf einer Betonplatte aufgestellt werden sollte.


Anfang 1989 bekam der Verein, auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderats Urbach, die Erlaubnis dazu. Die Baracke durfte südwestlich der Auerbachhalle aufgestellt werden. Zudem konnte der Verein die Sanitäranlagen der Auerbachhalle nutzen.


Aber es kam dann doch anders als zuerst geplant. Die Holzteile der Baracke dienten zum Teil für den Eingangsbereich und der Rest wurde schlicht als Schalungsmaterial benutzt. Das eigentliche Dojo mit Umkleidekabinen wurde solide gemauert, bekam ein richtiges Dach und einen Selbstkonstruierten Schwingboden.
Am Freitag, dem 11.09.1992 war es dann nach fast dreijähriger Bauzeit so weit. Mit der ersten Budogala des JV Urbachs konnte das Dojo eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden.

Judodojo

Der zweite Bauabschnitt begann 1997. Der Rohbau des Sanitärbereichs auf der Nordseite wurde erstellt und auf der Südseite wurde der Geräteraum mit Vordach gebaut.


Zwischen den Jahren 2000 und 2001 wurde das Dojo verputzt und verlor endlich seinen jahrelang anhaftenden Baustellencharakter.


Der letzte größere Abschnitt wurde 2004 abgeschlossen, als die Sanitäreinrichtungen und Büroräumlichkeiten fertig ausgebaut wurden und zur Benutzung bereitgestellt werden konnten.

 

Anzumerken ist, dass der gesamte Bau in Eigenleistung der Mitglieder erstellt wurde.
 


Abteilungen:

Nachdem das Dojo im Herbst des Jahres 1992 seiner Bestimmung übergeben worden war, kamen neben dem Judo noch weitere Budosportarten zum Verein hinzu.

 

Jiu-Jitsu wird seit 1992 ebenfalls im Dojo angeboten und das traditionelle Kendo wird seit damals in der Eschbachhalle trainiert.
Zwischen 1995/1996 bildete sich aus einer ehemaligen Volkshochschulgruppe die Aikido-Abteilung des JV Urbachs.


Seit 1999 gibt es eine Karategruppe, die allerdings nur als Mieter das Dojo des Vereins nutzt und auch die Schorndorfer Polizei nahm einige Zeit die Trainingsmöglichkeit in Urbach in Anspruch.


Gesundheitsgymnastik wird seit dem Jahre 2000 angeboten und weitere Mieter sind die Royal Rangers, eine christliche Pfadfindergruppe, sowie eine weitere Aikido-Gruppe.
 

Sportliche Leistungen:

Im Judo erreichte der Vereinsgründer Jürgen Schlotz einige Erfolge auf württembergischer Ebene und sein Sohn Stephan Schlotz tat es ihm gleich. Er war in den Altersklassen C, B, U18, U21 und ist bei den Männern erfolgreich. Er wurde 1993 und 1998 Bezirksmeister und belegte den 3. Platz der nordwürttembergischen und württembergischen Meisterschaften 1993, 1998, 1999.

 

Im Kendo wurde 1994 Mikio Sho in der Altersklasse bis 15 Jahren deutscher Jugendmeister. Karl Selg-Mann und Michael Hehnert wurden 1993 bzw. 1998 deutsche Vizemeister der Männer.
 

Ehrenmitglieder und Ehrungen:

Bisher einziges Ehrenmitglied des Vereins wurde 1992 Kurt Pötzsch, womit der JV Urbach dem herausragendem Engagement Kurt Pötzschs beim Dojobau Respekt und Dank zollte. Kurt Pötzsch starb 2003 in Folge schwerer Krankheit, er wird uns aber in guter Erinnerung bleiben.

 

Durch das Land Baden Württemberg wurde 1998 der Vereinsgründer und Vorsitzende Jürgen Schlotz geehrt, der für seine langjährigen Verdienste im Ehrenamt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg überreicht bekam.
 

Verbindungen zu den Schorndorfer Judokas:

Die Geschichte des JV Urbachs ist eng mit der der Judoabteilung in Schorndorf verbunden, da die Gründungsmitglieder ihre „Judowurzeln“ in Schorndorf haben.

 

Die Judoabteilung wurde unter dem ASV Bauknecht 1955 gegründet. 1968 wechselte die Abteilung zum Schorndorfer Turnverein über und ist seit dem Zusammenschluss der Schorndorfer Sportvereine, eine Abteilung der Sportgemeinschaft Schorndorf 1846 e.V.

 

Auch heute bestehen gute Kontakte zwischen Urbach und Schorndorf. Veranstaltungen, vor allem für die kleinen Judokas, werden miteinander durchgeführt und gemeinsames Training wird angeboten.